Oberhalb von Obtarrenz führt ein Waldweg zur sogenannten Grieslehne. Der durch einen Schranken gesicherte Weg endet in einer Schotterrinne. Durch Niederschläge kommt es immer wieder zu Bewegung des Materials entlang dieser Rinne. Gegen 12:21 Uhr übersah ein PKW-Lenker, mit gültiger Berechtigung für diesen Weg, dass der Weg hinter einer kleinen Kuppe weggerissen war. Das Fahrzeug stürzte in die Schotterrinne und blieb auf dem Dach liegen. Glücklicherweise blieb der Fahrer unverletzt und konnte sich selbst aus dem Fahrzeug befreien. Das bei Einsätzen mit dem Einsatzstichwort “Fahrzeugabsturz” mitalarmierte Schwere Rüstfahrzeug (SRF) der Stadtfeuerwehr Imst sowie das Rote Kreuz konnten den Einsatz wieder beenden. Wie sich herausstellte lag das Fahrzeug mit der Motorhaube nur weniger Zentimeter neben einer Granate aus dem Weltkrieg. Nach Rücksprache mit der Exekutive übernahm ein Abschleppunternehmen die Bergung mittels Kran ohne das Fundstück zu berühren.
Für die genaue Beurteilung des Kriegsreliktes wurde von der Polizei der Entminungsdienst angefordert. Da diese Spezialisten direkt aus Wien anreisten übernahm die Feuerwehr die Absicherung des Geländes bis zum Eintreffen. Gegen 18:45 Uhr wurde die Granate direkt vor Ort gesprengt und somit vernichtet.
An dieser Stelle ein Hinweis an die Bevölkerung. Wenn jemand ein Kriegsrelikt findet bitte umgehend die Polizei verständigen. Das Fundstück nicht berühren und Abstand halten. In unserem Fall wurde von den Spezialisten bestätigt, dass die Granate noch “scharf” war und durch falsche Handhabung beziehungsweise durch Herunterfallen detonieren hätte können!!!
Alarmierung: Sirene und Pager
Eingesetzte Kräfte: MTF, TLF, LFB, KLF, TLF Obtarrenz, FF Imst, Rotes Kreuz, Polizei
Einsatzdauer: ca. 7 Stunden
Einsatzleiter: OBI Christian TIEFENBRUNNER